Tarbert - Horgabost - Tarbert: 42 km
Wetter: Zu Beginn bedeckt, aber noch trocken. Ab etwa Mittag das gestern angekündigte Scheisswetter.
Wenn am Strassenrand Bäche fliessen, die Sonnenbrille zum Regenschutz wird, man fast nichts mehr sieht und triefende Schafe sich vor Nässe schütteln, ja dann bist du auf den äusseren Hebriden!
Dabei waren doch die Bedingungen am Morgen noch recht human, und der Entscheid, den südlichen Teil der Insel Harris zu befahren für uns eine beschlossene Sache.
Nur eine Frage stellte sich uns: Nächste Nacht zelten oder doch wieder zurück ins Bunkhouse hier in Tarbert? Wir entschieden uns vor allem aus Bequemlichkeit für letzteres. Oder hatten wir da bereits eine böse Vorahnung?
Die geplante 48-Meilen-Tour startete zwar mit einigen Regentropfen, die Freude liessen wir uns aber deswegen nicht nehmen. Sogar die Midges waren noch flugfähig und aktiv, anhalten schier unmöglich! Trotzdem, die Landschaft hier ist speziell, aber schampar schön. Viele kleinere Seen, Bäche, gestochene Torfhügel und Dämme wechseln sich ab. Mit dem Velo natürlich ein besonderes Erlebnis! Es erinnert uns schon fast ein wenig an das Schweizer Hochgebirge, einfach viel flacher oder gestreckt.
Irgendwo auf der Strecke meinte dann Nik noch: "Ich glaube dort vorne scheint die Sonne!" Von wegen, das waren wohl eher seine gelb gefärbten Sonnenbrillengläser, die ihn die Welt in Rosa sehen liessen! Es war jedenfalls der letzte helle Fleck, den wir für lange zu Gesicht bekamen. Der Himmel verwandelte sich vortan in eine Giesskanne, und in Horgabost haben wir den Kampf gegen Wind und Wetter aufgegeben und sind umgedreht.
Während Nik schon völlig durchnässt noch einsam einige Minuten am Strand verbrachte und seine Rückfahrt sogar noch mit Genuss ausdehnte, wählten Didi und Michi den direkten Weg zurück ins Trockene.
Noch was: Trockene Unterhosen sind eine chogen gäbige Erfindung. Und: Tumbler sind schon sehr nützliche und praktische Dinger!!
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