Distanz: 50 km
Gesamter Aufstieg: 950m
Benötigte Zeit: 3 Std. 45 min.
Zum ersten Mal überhaupt habe ich von der Homepage "GPS-Tracks " eine Route heruntergeladen mit dem Ziel, ohne zusätzliches Kartenmaterial auszukommen, und uns von unserem GPS Garmin EtrexVista den Weg zeigen zu lassen. Noch schnell das Stichwort "Aargau" eingegeben und schon listete die Suchfunktion etliche Möglichkeiten auf. Mit dem Geissberg entschied ich mich dann auch für die an erster Stelle stehende Route, konnten wir doch direkt in Lengnau starten und mussten nicht noch mit dem Auto oder der Bahn zu einem Startort fahren.
Nach der Stilli-Brücke und einem kurzen Aufstieg zeigten sich dann die ersten Garmin-Technischen Schwierigkeiten, als die vorgeschlagene Route von der Hauptstrasse abwich. Logisch, denn bis hierhin waren wir ja auch noch nicht auf die GPS angewiesen. Irgendwie wollte die automatische Routenführung einfach nicht richtig funktionieren. So kam es dann eben, dass wir abseits der Hauptstrasse zu einer Kirche hochfuhren (und dazu noch ziemlich steil) und oben feststellen mussten, dass wir bereits nach ca. 30min. die erste Niete gezogen hatten. Nun denn..., weiter ging's auf dem Radweg Richtung Brugg und Riniken (auch diese Abzweigung haben wir verpasst und mussten wieder der Hauptstrasse folgen). Nebenbei schickten wir den Rekruten in der Kaserne Brugg noch einen Besuchstags-Spruch. Doch dann, im Dorf Riniken, hat der Garmin endlich die Route erfasst und führte uns fortan sicher durch Wälder, Dörfer, Feld und Wiesen.
Sagel, Ursprung, Egenwil. Mal ehrlich, hast Du diese Dorfnamen schon einmal gehört? Einige Kilometer von Brugg entfernt und schon kennt man sich nicht mehr aus. Eigentlich schade, denn landschaftlich (und vor allem zum Biken) ist es hier wunderschön! Das zeigen auch die paar Bilder die hier zu sehen sind.
Schon bald einmal konnten wir von weitem das erste Mal die Antenne auf dem Geissberg erblicken. Aber bis dorthin dauerte es schon noch ein Weilchen, denn zwischen uns und dem Geissberg lag auch noch das Bürerjoch.
Dass sich Wald und GPS nicht vertragen, können wir auch nach unserer heutigen Tour einmal mehr bestätigen. Denn auf dem Fricktaler Höhenweg waren wir unserer Sache plötzlich nicht mehr so sicher. Irgendwie fuhren wir auf einer Parallelstrasse. Aber auch die führte uns schlussendlich an den Rand einer steilen Felswand. Jetzt wurde uns auch klar, warum in der Beschreibung von einer kurzen Tragstrecke die Rede war. Und hätte uns nicht ein freundlicher Bikefahrer auf den kleinen Pfad der zum Geissberg führte hingewiesen, wir wären sogar noch in einer Sackgasse gelandet (an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön). Nach einigen Metern war dann tatsächlich fertig mit fahren und so erklommen wir den Hang zu Fuss. Als wir dann endlich unsere Bike's wieder besteigen konnten, gab's nochmals einige kritische Situationen zu meistern, führte doch der kleine Pfad direkt neben der senkrechten Felswand entlang. Eine kleine Unachtsamkeit und man stürzt hundert Meter in die Tiefe!
Oben auf dem Geissberg angekommen, genossen wir die herrliche Aussicht über das Fricktal, bevor wir dann wieder weiter Richtung Mandach den Berg hinunterfuhren. Wegen einer "Umleitung" um die Kiesgrube mussten wir uns hier von unserer Garmin-Route verabschieden und entschieden uns den direkten Weg Richtung Villigen, Würenlingen und Endingen einzuschlagen. Genau nach 50 km blieb dann der Kilometerzähler in Lengnau stehen. Müde und vor allem hungrig trennten sich unsere Wege hier. Denn während ich bereits die kühle Dusche genoss, musste Chrigi noch weiter Richtung Ehrendingen radeln.
Auf dem folgenden Höhenprofil habe ich mit dem Kreuz die höchste Stelle auf dem Geissberg markiert (genau nach 33.6 km auf einer Höhe von 699m). Eigentlich ist der Berg gar nicht so hoch und um so erstaundlicher ist dann der gesamte Anstieg von 950m über die gesamte Strecke.