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Tagesberichte, Bilder, Impressionen, Kommentare. Auch wenn es ab und zu mühsam war jeden Abend zu schreiben, es hat sich gelohnt. Irgendwie ja auch ein schönes Andenken an die eindrückliche Reise.
Flachetappe
Lairg - Cromarty: 68 km
Wetter: Es war schon fast unheimlich, als wir um 9 Uhr die Köpfe aus dem Zelt streckten. Am Himmel stand keine einzige Wolke! Bis zur Ortschaft Tain sonnig und warm, dann bewölkt und gegen Abend lokale Schauerzellen. Die versuchten wir, so gut wie es nur ging, zu umfahren.
Heute Abend in Cromarty ging alles ziemlich schnell. Minuten zuvor dachten wir noch alle, dass wir zum nächstgelegenen Zeltplatz fahren werden. 10 Meilen von hier entfernt. Die dunklen Wolken direkt über uns und die Fahrt durch das "Walt Disney"-ähnliche Dorf machten uns den Entscheid einfach. Am Dorfeingang ein Pub mit Barfood und direkt unterhalb eine herrlich grüne Wiese am Wasser des Cromarty Firth. Und weil da schon ein Zelt stand...
Die Etappe "spurten" wir uns sozusagen von Meile zu Meile. Beim Start in Lairg hatten wir noch mehrere Varianten auf Lager.
Wir fuhren der National Cycle Route No. 1, die nach John o' Groats führt, entlang, die auch am Carbisdale Castle Youth Hostel vorbeiführt. Das Carbisdale Castle ist wohl eines der schönsten Youth Hostels überhaupt, ein Schloss mit Sälen und Türmen und halt allem, was so zu einem Schloss gehört - und einem Bahnhof. Von dem führt die Eisenbrücke über den Inver Oykel. Und unten dran die Cycle Route No. 1 - fünfzehn Stufen aufwärts und schaurig viele auf der andern Seite abwärts: für Velos unzumutbar, für Velos mit Gepäck wie unsere UNTRAGBAR.
Also gradaus weiter.
In Bonar Bridge bei Tee, Scone, Butter und Konfi dann ein weiterer Entscheid: Die Nigg-Fähre soll's sein. Die kleinste Autofähre in Grossbritannien mit einer Ladefläche für maximal 2 Autos! Die Überfahrt dauert rekordverdächtige 10 Minuten. Wir buchten die letzte Fahrt nur für uns alleine (Bild).
Wer jetzt auf der Landkarte immer noch am suchen und stöbern ist. Cromarty liegt im Fall schon wieder recht weit östlich, und die Landschaft ist meist flach. Kein Vergleich mit der hügeligen, löchrigen Landschaft an der Westküste. Schon fast ein "bitzeli" langweilig.
Und noch was ganz Wichtiges: Nik hat's soeben in seinem Logbuch entdeckt. Wir sind schon über 100 Stunden in unseren rollenden Sitzen unterwegs. Die Strassenmarkierung haben wir weggelassen, anstossen tun wir trotzdem :-)
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