MEIN BLOG

Was im Jahr 2007 noch mit ein paar wenigen Bildern angefangen hat, änderte sich spätestens im Juli 2009. Zehn Wochen Schottland! Da musste einfach etwas Spezielles her. Schnell war uns klar. Ein Blog, das ist es. Der Gelegenheits-MMS-Blog erfuhr eine ganz andere Bedeutung!
Tagesberichte, Bilder, Impressionen, Kommentare. Auch wenn es ab und zu mühsam war jeden Abend zu schreiben, es hat sich gelohnt. Irgendwie ja auch ein schönes Andenken an die eindrückliche Reise.

Tongue

Durness - Tongue: 50 km

Wetter: Bei der Abfahrt warm und windstill (!) mit blauen Hoffnungsschimmern am Horizont, gegen Abend it was rainin' cats and dogs, jetzt ein schöner Sonnenuntergang hinter leichter Bewölkung.

Nach all den Naturspektakeln der letzten Tage, die lauter Superlative zeitigten, war heute eine einigermassen sanfte Kugel zu schieben.

Nach den ersten drei Kilometern waren wir schon voll parat für den Bildungsurlaub des Tages: den Ceannabeinne Township Trail, einen etwa halbstündigen Geschichtsspaziergang durch die Ueberreste einer Farming Community. Man erfuhr da eine Menge über das Leben der Kleinbauern und die Highland Clearances. Die Bauern der Highlands wurden im 18. Und 19. Jahrhundert von den Grossgrundbesitzern systematisch von ihrem Land vertrieben, da Schafe mehr Geld einbrachten als die Pachtzahlungen.

Die Tour führte uns weiter entlang der Bucht Loch Eriboll, die Landschaft wurde lieblicher mit nur noch einer Prise des Spektakels aus Felsen, Wasser und Wellen von gestern Nachmittag.

Bevor die Strasse dann dieses Loch verlässt, setzte dann der schon fast vermisste Regen langsam ein. Wir stürzten uns also wieder mal into our Rain Gear. Im Bild Michi in Rot - wie immer wild entschlossen -, und Didi, der eigentlich das Zeugs nicht anziehen will, sich dann aber doch noch dazu durchringen wird, es aber halt schon echli en Seich findet.

Der Weg über die Landzunge führte uns happige Steigungen hinauf. Eigentlich ist's ja schon interessant, wie es die Schotten immer wieder schaffen, auch bei eigentlich sanften Erhebungen Saucheiben einzubauen. Das Wort "Serpentinen" scheint in der britischen Sprache keine Entsprechung zu haben.

Runter geht's dann durch ein Nichts - kein Dorf, kein Schaf, keine Kreuzung, nicht mal ein Bus Stop, nur eine Strasse mit langgezogenen Kurven hinunter zum Kyle of Tongue, über das ein langer Damm und eine Brücke hinüber zum Dorf Tongue führt.

Fast durchfroren von der Abfahrt in den feuchten Kleidern stürzten wir uns nach einem kurzen Lunch ins Tongue Hotel zum Kaffee. Draussen wurde aus leichtem Nieseln ein Sturzbach . . . Und da das Youth Hostel sehr nett aussah . . .

Mit null vernünftigen Vorräten stellten wir uns auf ein Znacht aus Süssigkeiten ein - die ausgesuchte und unterdessen dauergetestete Sportlernahrung halt.

Die andere Velotruppe im YH kochte allerdings im Bataillonsmassstab - und überliess uns die grosszügig bemessenen Resten. Nun gibt's das Süsse halt zum Dessert . . . Auch gut!

Übrigens: Es hat noch Bolonnais-Sauce für alle, die wollen, im Kühlschrank.

Welcome to Lairg
Cape Wrath, Beach, Smoo Cave
 
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