Good-bye Scotland, bonjour Tristesse.
MEIN BLOG
Tagesberichte, Bilder, Impressionen, Kommentare. Auch wenn es ab und zu mühsam war jeden Abend zu schreiben, es hat sich gelohnt. Irgendwie ja auch ein schönes Andenken an die eindrückliche Reise.
Time to say goodbye
Dienstag, 22. September: Kein Empfang auf der Fähre. Dann wird halt dieser Text erst kurz vor Zeebrugge weggeschickt.
Edinburgh - Rosyth: 24 km
Wetter: Mal blau, mal grau. Dazu heftige Windböen. Der Regenschutz blieb in den Panniers, und dort rutschte er in den vergangenen zweieinhalb Wochen auch immer weiter nach unten, dem Vergessen entgegen.
Wir sind auf der "Scottish Viking", hoffen, dass wir nicht untergehen und haben den Celine-Dion-Titanic-Song in den Ohren. Komisch.
Abreisen ist immer ein bisschen komisch. Irgendwie haben wir das Schottland, das wir gesucht haben, ja schon verlassen, als wir nach Edinburgh reinkamen.
Jaja - Edinburgh ist schon Schottland: an jeder Ecke doodelt ein Dudelsack, mit einem Kerl im Kilt gekonnt optisch in Szene gesetzt. Tartanschals noch und nöcher, und die Nessie-Monster tauchen hier und da auf und versuchen den Touristen das Geld zu entreissen. Aber irgendwie: Die Stadt atmet nicht so sehr schottisch.
OK. Wir hatten ja Haggis, und Andrew Gordon sang uns im Greyfriars Robbie's Pub schottische Folksongs - und irgendwie war es da wrklich da, das Schottland.
Und letzte Nacht kam es nochmals ganz zurück. Der Wind fegte durch die vielen Strässchen, die engen Gassen, wirbelte den Staub durch die Closes, die Treppen rauf und runter, unter den vielen Brücken dieser so schön malerisch verschachtelten Stadt, die so viel erlebt hat - Kriege, Belagerungen, Hungersnöte.
Der Wind liess die Fenster poltergeistmässig in ihren Rahmen rumpeln, sodass das Schnarchen unseres Zimmergenossen gar nicht mehr so auffiel.
Am Morgen hiess es dann fertigpacken, dann ein Kaffee im St. Giles Cafe bei der Kathedrale gleichen Namens.
Nik führte uns mit Gschpüüri durch einige Einbahnstrassen auf die National Cycle Route no. one, auf der wir stadtauswärts Richtung Forth Bridges pedalten.
Wir erreichten Rosyth Port um zwei Uhr, kein Cafe dort weit und breit. Nur ein popeliger Automat, dem wir so was wie eine Fata Morgana eines Kaffees entlocken konnten: Sah aus wie Kaffee, schmeckte aber nach gar nichts.
Die Fähre sieht brandneu aus. Um 5 pm GMST legen wir ab. Auf Deck nehmen wir nochmals etwa 357-mal die beiden Firth of Forth Bridges in den Fokus und . . . geniessen (?) unser überteuertes Znacht - eine seltsame Mischung aus Noblesse und Kantine. And just now: as usual - a pint, a diary, a blog.
Fare thee well, beloved country of seas, lochs, bens and glens, when will we see the likes of you again.
Bye for noo -
cheerio the noo -
toodeloo the noo -
We'll be aff -
We shoot the craw -
And you might ask us. "Are youse fur aff fer ever?"
And we'd say: "D'ni think so."
"Auld lang syne" we wanna sing. sooner than you think.