MEIN BLOG

Was im Jahr 2007 noch mit ein paar wenigen Bildern angefangen hat, änderte sich spätestens im Juli 2009. Zehn Wochen Schottland! Da musste einfach etwas Spezielles her. Schnell war uns klar. Ein Blog, das ist es. Der Gelegenheits-MMS-Blog erfuhr eine ganz andere Bedeutung!
Tagesberichte, Bilder, Impressionen, Kommentare. Auch wenn es ab und zu mühsam war jeden Abend zu schreiben, es hat sich gelohnt. Irgendwie ja auch ein schönes Andenken an die eindrückliche Reise.

Kurz vor Malaig

Ardtoe - Arisaig: 55 km

Wetter: Teilweise sonnig. Kurzer Regenschauer am Nachmittag. Am Abend klar.

Tausende Midges bevölkerten heute morgen unser Vorzelt. Der erste Gang aus dem Zelt eine Qual! Besonders auf Nik hatten sie es abgesehen, der tobte schon fast ein bisschen vor der Weiterfahrt. Zu allem Elend hat ihn dann nach einigen Metern auch noch ein anderes Insekt in den A... gestochen.

Die Sonne strahlte und das Meer lud zum baden ein (?). Didi und Nik wagten noch vor dem Morgenessen wildrudernd den Sprung in's eiskalte Wasser. Für mich und meine Hand war das (noch) nichts.

Die allgemeine Richtung zeigt momentan Richtung Malaig. Ganz hat es heute aber noch nicht gereicht, und wir haben unsere Zelte etwa 15 Kilometer vor dem Fischerstädtchen aufgestellt. Ist auch ganz schön hier und hat glaub ich etwa 4 Campsides.

Die Etappe selbst war ein Genuss. Sogar die kurzen Hosen hatten wir "montiert". Das erste Mal überhaupt! Herrliche Buchten, ein paar (happige) Aufstiege, lässige Abfahrten, aber ein paar Pubs oder Tea-Rooms zuwenig. Beim ersten sind wir noch unabsichtlich vorbeigerauscht. In Lochailort klappte es dann zum Glück. Wir hatten Hunger!

Der letzte Abschnitt von heute mussten wir auf der A830 fahren. Nicht so toll! Entweder rasten die Autos an uns vorbei, oder wir mussten uns mit einem Radweg, äh sorry, mit einer Holperpiste begnügen.

By the way..., ganz in der Nähe befindet sich das Loch Morar. Der tiefste See hier auf der Insel.
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Auf dem Festland

Donnerstag, 6. August 2009: Irgendwo im Niemandsland und deshalb wiedermal kein Netz.

Tobermory - Ardtoe: 50 km

Wetter: Zeitweise sonnig. Am frühen Nachmittag kurzer Regenschauer.

Nach 6 Tagen haben wir Isle of Mull wieder verlassen und sind weiter Richtung Norden gezogen. Gestrandet sind wir an der Beach bei Ardtoe. Ein ganz kümmerlicher Zeltplatz hier, aber für eine Nacht reicht das. Der Sonnenuntergang hingegen, der war fantastisch! Noch selten haben wir sowas Schönes gesehen.

So richtig in den neuen Tag gestartet sind wir um 13 Uhr mit der Überfahrt von Tobermory nach Kilchoan. Dauerte so ungefähr 30 Minuten. Kaum angekommen, entleerte sich eine Wolke über uns und wir flüchteten bei der Tourist-Info in den Tea-Room. Schon wieder Pause, so ein Pech aber auch!

Die Strecke am Loch Sunart entlang war flach, aber doch nicht wirklich. Sogar Didi hat gejammert! Natürlich hatten wir heute auch wieder unseren Balast hinten auf den Gepäckträgern, das soll aber keinesfalls als Aurede gelten. Landschaftlich war's aber trotzdem ganz schön.

In Salen, etwa 7 Meilen vor dem Zeltplatz, gönnten wir uns nochmals einen Espresso. Viele Möglichkeiten dazu bieten einem die Schotten aber auch nicht. Vielleicht ist's auch besser so. Eben..., schon wieder Salen. Aber dieses hier glücklicherweise ohne Spitalaufenthalt.

Gekocht haben wir heute abend wieder einmal selbst hier auf dem Zeltplatz. Ist schon einige Tage her seit dem letzten Mal.

Die wunderbare Abendstimmung wurde nur durch etwas gestört: MIDGES
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Rundtour auf Mull

Nordwestlicher Teil von Mull: 85 km

Wetter: Zeitweise etwas Sonne. Gegen Abend Regengüsse

Momentan sitzen wir im MacGochans bei Bier, Livemusik und Tanz. Die beiden einzigen Pubs in Tobermory sind heute abend zum Bersten voll. Irgendwie ist eine Segel-Regatta hier (schreibt man das so?) und die haben anscheinend auch Durst.

Bei freundlichem Wetter aber wieder einmal sehr windigen Verhältnissen starteten wir um 11:30 Uhr zu unserer Rundtour um den nordwestlichen Teil der Insel. Das hat uns eben noch gefehlt wegen meinem Missgeschick mit der Hand. Richtig angenehm ohne den ganzen Balast hinten auf dem Gepäckträger! Nur unsere Kameras, das Flickzeug, etwas zum Essen und das Regentenü mussten mit. Letzteres haben wir zwar nicht gebraucht, es war aber verdammt knapp. Kurz vor der Calgary-Bay wurde es bedrohlich dunkel hinter uns und wir konnten in letzter Sekunde noch in einen Tea-Room flüchten. Danach goss es während einer halben Stunde wie aus Kübeln. Für einmal ein Super-Timing!

Gestern haben wir ein Küstenbild "versprochen". Hier ist es! Eigentlich gibt es noch ein besseres mit Nik in Action, ist aber auf der Digicam gespeichert und hier im Pub nicht auf's Handy zu kriegen. Jänu...

War ein harter Tag heute mit vielen Kilo - und Höhenmetern. Ich mag jetzt nicht mehr schreiben. Zudem müssen wir morgen früh aufstehen. Nik geht seine Mähne schneiden. Gute Nacht und bis Morgen auf dem Festland.

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Einfach nur Tobermory

Pendeln zwischen Zeltplatz und Tobermory: 7 km

Wetter: Bewölkt, nachmittags zeitweise richtig gemeiner Nieselregen.

Heute hatten wir's richtig gemütlich hier in Tobermory. Um 9 Uhr aus den Federn, dann ein mehr oder weniger gemütliches Morgenessen direkt am Wasser (windig) und um 12 Uhr die Besichtigung der Distillery. Diese "Wässerchen" hier sind wirklich gut! Egal ob Whisky oder Bier. Allerdings ist in der Distillery gerade der Mash-Tun defekt und es steht alles still.

Übrigens: Der Name Whisky kommt vom gälischen "uisge beatha" und bedeutet "Wasser des Lebens"!

Am Nachmittag dislozierten wir mit dem ganzen Gepäck zum nahegelegenen Zeltplatz. 2 Nächte werden wir dort verbringen bis wir dann die Insel Mull am Donnerstag wieder Richtung Festland verlassen werden. Soviel mal vorweg.

Die morgige Route wird die bisher längste werden. Wir rechnen mit ca. 80 Kilometern und einigen Höhenmetern. Eine Rundtour auf Mull aber ohne Gepäck.
Vielleicht haben wir uns heute Nachmittag auch deshalb so ausgiebig gestärkt. Kaffee, Sandwich, wieder Kaffee, Bier, Fish & Chips und als Ausklang noch ein "Wasser des Lebens" in der Mishnish Bar :-)

Die aktuellen Wetterdaten versprühen bei uns neue Hoffnung. So wie's ausschaut dehnt sich ein Hochdruckkeil Richtung Insel aus! Viellicht gibt's ja hier morgen einmal ein richtig tolles Küstenbild zum bestaunen.

Komplett untätig waren wir heute dann aber doch nicht: Unsere Recumbent Bikes oder zumindest die Ketten wurden geputzt und geölt.

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Abenand!

Campside - Salen (Röntgen) - Campside - Tobermory: 35 km

Wetter: Stark bewölkt und trocken. Am Abend Schauer.

So, hier Michi's ärztliches Atest aus dem Spital in Salen: Bruch des Mittelhandknochens und weitere Abklärungen beim Arzt in Tobermory.

Gezwungenermassen mussten wir heute unsere Reisepläne über den Haufen werfen. Um 16:30 Uhr hatte ich den Termin beim Arzt hier in Tobermory. Also haben wir unsere Sachen gepackt und sind auf direktem Weg hierher gefahren. Etwas mulmig war mir schon. In Salen haben sie mir nicht besonders Mut gemacht wegen der Weiterreise. Aber ich kann's hier gleich vorwegnehmen: "ENJOY THE REST OF YOUR TRIP". Das tönte wie Musik in meinen Ohren. Und das weiterhin ohne Gips und "nur" mit der Manschette. In 6 Wochen sollte dann wieder alles verheilt sein.

Zur Feier des Tages gönnen wir uns heute ein feines Nachtessen und das "Terror of Tobermory" schmeckt gleich doppelt!

Wir hoffen, in den nächsten Tagen wieder vermehrt über Schottland als über Ärzte und Röntgenbilder berichten zu können.

Und jetzt besprechen wir noch die weitere Reise. Aja, schlafen tun wir in einem 3-Bettzimmer direkt hier im Städtchen.

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So macht's Spass!

Fionnphort - Killiechronan: 65 km

Wetter: Ziemlich sonnig

Habe ganz spontan noch die Abendstimmung hier auf dem Campside in Killiechronan fotografiert.

Nach meinem reichhaltigen schottischen Frühstück im B & B haben wir uns um 10:30 Uhr an der Küste wieder getroffen. Didi & Nik sind mit ziemlicher Verspätung eingetroffen. Beim zelten ist das mit der Zeitabschätzung wirklich nicht so einfach, kann ich bestätigen.

Die Insel Iona haben wir wegen meiner Hand aus dem Programm gestrichen. Morgen zwischen 10 und 12 Uhr muss ich in Salen sein und das hätte zeitlich nicht mehr gereicht. Waren ja immerhin wieder 65 Kilometer heute. Aber superschöne!! Heute wussten wir jedenfalls warum wir hier sind.

Von Fionnphort brausten wir mit Rückenwind durch Bunessan (dort war ich gestern beim Arzt) und über kleinere Hügel der Küste entlang bis Pennyghael. Mit über 21 km/h erreichten wir dabei ein sehr schönes Reisetempo. Zeitlich waren wir so gut dran, dass es hier locker für einen Tee und Kaffee reichte.

Auf der 2-ten Streckenhälfte mussten wir dann doch noch etwas "arbeiten". Pass nennen sie sowas hier, in der Schweiz wär's ein grösserer Hügel. In die Beine geht's aber trotzdem!
Von der Passhöhe bis hierher zum Camping wurde die Fahrt richtiggehend zum Genuss!

Herrliche Küstenlandschaften noch und noch. Man hätte alle 2 Minuten absteigen und fotografieren können. Während dem Mittags-Lunch hatten wir die gesamte Bucht des "Loch Na Keal" vor uns. Genial!

Morgen Vormittag geht's jetzt also zum Röntgen, dann herrscht Klarheit. Eigentlich konnte ich heute mit der Manschette gut fahren, obwohl bremsen mit der linken Hand nicht möglich war.

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Nicht mein Tag

Lochbuie - Fionnphort: 65 km

Wetter: Bedeckt und regnerisch

Mal ein anderes Bild, nicht? Michi's geschiente Hand. Verdammter Scheiss! 10 km vor dem Ziel hat es mich sowas von auf die Schnauze gehauen, dass mein Mittelfinger & die Mittelhandknochen arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nasser Asphalt ist eben besonders heimtückisch. Der Arzt hat mir die Schiene verpasst und mich am Montag in Salen zum Röntgen angemeldet. Momentan noch kein Grund zur Besorgnis, auch wenn es schmerzt. Ich hoffe nur, es geht auch für mich weiter!

Nach einer erstaundlich guten Nacht sind wir kurz vor 12 Uhr doch noch zum "Stone Circle". Eine ziemlich sumpfige Angelegenheit und es stehen eben ein paar Steine rum, naja.
Die Weiterfahrt durch das "Glen More" war einmal mehr sehr wetterbetont. Und eines ist sicher: Sonnenbrillen nützen auch gegen Wind und Wetter! Klar haben wir auch etwas von der speziell grünen Landschaft mitbekommen, ist sehr beeindruckend!

Die Geschichte mit der Hand war ja noch nicht ganz alles. Ich habe heute auch noch meinen 2-ten platten Reifen eingefangen. Eben..., nicht mein Tag.

Wegen meinen kaputten Pfoten schlafen wir heute getrennt. Nik & Didi auf dem Zeltplatz und ich für 33 Pfund in einem B & B.

Und zum Schluss doch noch was Positives: Das gemeinsame Nachtessen in einem Restaurant hier in Fionnphort schmeckte ausgezeichnet!

Raketengrüsse in die Schweiz von den 3 "Schotten".

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Isle of Mull

Freitag, 31. Juli 2009 (kein Mobilenetz)

Oban - Lochbuie: 34 km

Gesamt: 615 Kilometer

Wetter: Morgens noch teilweise sonnig, am Nachmittag Regen, kühl und starker Wind.

Halb zehn und wir liegen bereits in unseren Schlafsäcken. Einfach da wo's momentan am wärmsten ist! Überhaubt sind wir froh ein trockenes Plätzchen für unsere Zelte gefunden zu haben: Unter einem Scheunendach zwischen 2 Traktoren!

Wenig deutete am Morgen noch auf diesen Wetterumschwung hin. Teilweise sonnig, angenehme Temparaturen und ein laues Lüftchen. Wir erledigten noch einige Dinge in Oban (Einkaufen, Internetkaffee, Bank) und nahmen um 14 Uhr die Fähre in Richtung Isle of Mull. Die Überfahrt von Oban nach Craignure dauerte 40 Minuten.

Die ersten Tropfen fielen vom Himmel und wir entschlossen uns für einen Tee (!) im Craignure Inn, mit der Hoffnung nach ein paar Minuten wieder im Trockenen weiterzufahren. Ein schottisches Sprichwort: If you don't like the weather, wait a minute! Das Warten war vergebens und das Regentenue musste nach 3 Tagen wieder mal raus aus den Saccochen.

Es wurde jetzt immer garstiger. Der in unsere Gesichter peitschende Regen machte die grandiose Landschaft schon fast ein bisschen zur Nebensache. Eigentlich schade! Aber wir haben ja noch weitere Tage hier auf Mull.

Hier in Lochbuie sind wir eigentlich wegen dem "Stone Circle". Wegen dem Regen haben wir aber unsere Pläne kurzerhand geändert und hoffen auf morgen.

Die grösste Herausforderung war heute aber ein geeignetes Plätzchen für die Nacht zu finden. B & B war schon ausgebucht und im Freien zu zelten war nicht unbedingt das, auf was wir besonders scharf waren. Nach etwa 2 Stunden dann endlich die Erlösung durch einen "Farmer", der dazu noch meinte:"Solches Wetter ist hier schon selten. Eines dieser atlantischen Sturmtiefs".
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Ruhetag

Pendeln zwischen Zeltplatz und Oban: 13 km

Wetter: Nach dem Aufstehen noch ein kurzer Regensprutz, dann teilweise sonnig.

Ach, ich weiss gar nicht so recht was ich schreiben soll. Heute war eben ein klassischer Ruhetag. Während der Tour de France gibt's sowas, also dürfen wir uns das ja auch einmal leisten, oder?

Moment, muss den Blog kurz für einen "Pub-Wechsel" unterbrechen. Der Bartender schmeisst uns hier aus dem "Harbour Inn".

Und weiter geht's. Wir haben im "The Loring" Unterschlupf gefunden :-) Ist noch zu früh um in's "Körbchen" zu huschen.

Unsere Beine haben wir heute ziemlich geschont. Etwas Bewegung gab's höchstens während dem Fussmarsch zum "McCain's Tower" oder vom hin- und herpendeln zwischen Zeltplatz und dem Städtchen. Und sonst? Flanieren!

Am Mittag haben wir uns wieder von Jörgen verabschiedet. Nach einer Woche "Begleitung" zog er mit dem Zug weiter nach Glasgow und morgen Freitag per Flugi zurück nach Stockholm.

Am Nachmittag hat Nik noch an seinem Netbook rumgewurstelt. Jetzt funktionert nur noch die Kommandozeile und mit unseren Linux-Kenntnissen ist das Teil so nicht mehr zu gebrauchen :-(

Und zum Schluss noch dies: Die nächsten 3-4 Tage sind geplant: "Isle of Mull". Habe fertig.

Slainte!
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In Oban

Port Charlotte - Oban: 34 km

Wetter: Ziemlich sonnig

Ein Prachtstag! Heute haben wir uns zum ersten Mal wecken lassen. Die Fähre nach Oban fährt nur jeden Mittwoch un 10:15 Uhr, und die wollten wir keinesfalls verpassen. Die 25 km nach Port Askaige brachten wir im Eilzugtempo hinter uns. 24 km/h mit Liegevelo und Gepäck ist nicht so ein schlechter Schnitt. Es war eben schon ein wenig Zeitdruck da.

Die 4-stündige Fahrt mit der Fähre wurde richtig zum Genuss! Herrliches Wetter, eine Superlandschaft und zu Beginn ein richtig reichhaltiges schottisches Frühstück mit allem was so dazugehört: Bacon, Sausage, Egg, Baked Beans, Potato Scone, Toast, Black Pudding. Letzteres irgendeine Mischung zwischen Blut- und Leberwurst, meinte Didi.

Vor 2 Tagen haben wir auch noch über einen Zwischenstop auf der Insel Colonsay diskutiert. Zeitlich hat das aber nicht mehr gepasst und wir sind am "Hafen" gleich an Board geblieben und weiter nach Oban gefahren. Fährt eigentlich ein Schiff?

Oban ist wirklich ein hübsches Städtchen direkt am Meer und mittendrin eine Distillery. Unser Programm am Nachmittag und Abend: Zelte aufstellen, Besuch und Führung in der Distillery, Indisches Abendessen und jetzt noch im Pub.

Kaum zu glauben: PETER RÄBER war mit seiner Family ebenfalls in der Distillery! Gesprochen haben wir allerdings nicht mit ihm. Entweder war's uns zu peinlich oder wir hatten keinen Mut...

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Bruichladdich

Port Charlotte - Port Charlotte: 35 km

Wetter: Windig. Zuerst teilweise sonnig, am Nachmittag Durchzug einer Regenfront. Am Abend wieder freundlicher.

Der Zeltplatz direkt an der Küste von Port Charlotte war extrem dem Wind ausgesetzt. Am frühen Morgen konnte man sich beinahe dagegen lehnen. Für das Morgenessen suchten wir uns deshalb ein etwas vom Wind geschütztes Plätzchen aus. Hat aber nur halbwegs funktioniert.

Kurz vor 12 Uhr starteten wir dann endlich zur geplanten Route rund um den südlichen Teil der Insel. Von Port Charlotte mit immer noch starkem Gegenwind bis Portnahaven und wieder zurück. Die Kaffeepause in Portnahaven konnten wir nur kurz halten, weil um 14:30 Uhr die Führung in der Distillery Bruichladdich startete. Vielleicht aber auch wegen dem unglaublich miesen "Kaffee" der uns aufgetischt wurde. Zum Schluss wurde es noch richtig stressig, aber wir haben's geschafft! Nach 2 Wochen übrigens der erste Besuch in einer Distillery. Sicher werden noch weitere folgen!

Wir haben uns nochmals in Port Charlotte einquartiert. Zum einen weil es uns hier gut gefällt und zum anderen weil es am Nachmittag wieder nass war. Diesmal aber im Youth Hostel.

Morgen müssen wir einfach um 10:15 Uhr in Port Askaig sein um die Fähre nach Oban zu kriegen.

Und jetzt hauen wir eine Portion Spaghetti rein...

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Islay

Lochranza - Port Charlotte: 48 km

Wetter: Bis zur ersten Fähre noch Regen, dann teilweise sonnig.

Soeben aus der Bar zurück und jetzt bin ich in der Waschküche am Akku laden und Blog schreiben. Draussen ist es ziemlich kühl und gerade deshalb finde ich es hier ziemlich gemütlich.

Nach 2 Tagen auf Isle of Arran haben wir um 9:30 Uhr die Insel mit der Fähre wieder verlassen. Die halbstündige Fahrt auf die Halbinsel Mull of Kintyre nutzten wir um etwas zu essen, weil es uns für ein Morgenessen vorher zeitlich nicht mehr gereicht hat.

Wir haben verschiedene Routen diskutiert und sind zum Schluss gekommen, dass wir Kintyre quer durchfahren (etwa 10 km) und dann mit einer weiteren Fähre der Gesellschaft Caledonian MacBryne zur Insel Islay fahren. Diese Fahrt dauerte dann doch schon etwas länger (2h). Dafür haben wir dort zum ersten Mal "Fish & Chips" gegessen.

Trotz heftigem Gegenwind kamen wir gut bis Bowmore voran. Übrigens der Hauptort dieser Insel. Touristeninfo, Einkauf, Bar und schon war es 19 Uhr. Höchste Zeit um den Zeltplatz in Port Charlotte anzusteuern. Zum Nachtessen brutzelten wir uns Hamburger, Reis und frisches Gemüse.

Und zum Schluss noch dies: Die Dart-Runde in der Bar gegen Jörgen endete mit einem Remis weil keiner von uns die Mitte traf :-)
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Znüni näh

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Kildonan - Lochranza: 50 km

Wetter: Nach einer stürmischen Nacht immer sonniger. Am Abend typisch schottisch mit Regengüssen und trockenen Pausen.

Eigentlich war ja das auf dem Bild der Zvieri. Der Titel ist mir aber grad so spontan eingefallen und deshalb lass ich ihn jetzt auch.

Unsere Zelte mussten letzte Nacht wirklich einiges durchmachen. Eine heftige Front überquerte die Insel im Eilzugtempo und raubte vor allem Nik den Schlaf. Wir haben ihm dann die paar Stunden bis morgens um halb zehn jedenfalls gegönnt.
Wahrend dem Frühstück und dem Packen riss es dann innert wenigen Minuten auf bis wir kurz vor 12 Uhr unter blauem Himmel die Inselfahrt Richtung Norden fortsetzen konnten.

Jedenfalls haben wir die absolut richtige Richtung gewählt. Der immer noch sehr starke Wind blies uns förmlich der Küste entlang bis nach Lochranza. Steigungen, rasante Abfahrten und herrliche Küstenstrecken wechselten sich schön ab. Wir waren begeistert und unsere Cams liefen schon ziemlich heiss.

Übernachten tun wir wiederum auf dem Zeltplatz direkt hier in Lochranza.

Morgen geht's dann mit der Fähre wieder weg von hier auf die nächsten Inseln. Mehr dazu während den nächsten Tagen. Gute Nacht!

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Isle of Arran

Prestwick - Kildonan: 58 km
Wetter: Meist sonnig (!), einige Schönwetterwolken

Wir können's gleich vorwegnehmen. Ein wunderbarer Tag! Die Sonne lachte und unsere Gesichter und Arme sind jetzt einiges dunkler als noch am Vorabend. Der Wind allerdings war auch heute recht kühl und frischte am Abend am Strand nochmals ziemlich ungemütlich auf. Wir mussten in's Pub flüchten :-)

Die Strecke von "Prestwick" nach "Ardrossan" folgte einem schönen Radweg entlang der Küste bis direkt vor die Fähre hinüber auf die "Isle of Arran". Die knapp eine Stunde dauernde Fahrt nach "Brodick" überbrückten wir mit Kaffee und "Sausage Rolls", die wir kurz vorher noch gekauft hatten. Natürlich mussten auch ein paar Bilder her!

Genau zweimal haben wir den ersten Drittel der Inselfahrt unterbrochen: Zuerst für ein Bier in "Margnaheglish", und dann fiel Nik noch einem Hungerast zum Opfer. Zum Glück haben wir immer genügend gesunden Vorrat dabei wie etwa Mars & Snickers :-)
Jörgen ist übrigens nicht mit einem "Rollstuhl" unterwegs und düst uns jeweils bergauf ziemlich davon.

Die Zelte haben wir in "Kildonan" aufgeschlagen. Der Campground befindet sich schon fast am südlichsten Zipfel der Insel, mit direkter Sicht zum Leuchtturm "Pladda" und direkt am Wasser.
Zum Nachtessen entschieden wir uns kurzerhand für ein Barbeque am Strand, bis eben der Wind uns ein bisschen gar kühl um die Ohren blies.

Und soeben haben mich die anderen drei noch zu einem weiteren Guinness "überschnorret". Das kommt wieder gut heute abend...!
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Dr Sonne entgäge

Tagesetappe: 45 km
Wetter: Erst Regen, dann immer sonniger. Jupi!

Zugegeben, das Bild wirkt vielleicht etwas gar kitschig. Trotzdem hoffen wir, dass es die Stimmung am Strand ein wenig wiedergeben kann.

Nach beinahe 400 Kilometern und 26 Stunden auf dem Velo haben wir unser erstes Teilziel erreicht: Die Westküste und somit den Atlantik. Und es war weiss Gott nicht immer einfach bei guter Laune zu bleiben. Auch heute morgen wieder: Kaum auf dem Sattel (nein Sitz) regnete es schon wieder. Doch dann begann schon was schier Unglaubliches: Von Minute zu Minute wurde es immer sonniger.

Zweimal haben wir heute unsere Fahrt unterbrochen. Einmal für Kaffee und irgendwelche schoggige Magenstopfer in "Galston" und kurz vor 4 Uhr für einen Zvieri-Halt in "Tarbolton". Dazwischen ein kleiner, aber kräfteraubender Hügel. Und das alles immer schön dem Meer und der Sonne entgegen.

Abends um halb sieben haben wir Jörgen vom Flugafen abgeholt. Er wird uns jetzt während einer Woche bis Glasgow begleiten. Und wir haben uns beim Nachtessen definitiv entschieden: Morgen geht's auf die "Isle of Arran".

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Unterwegs...

Kurz vor dem Flughafen in Prestwick. Dieses Bild war dann gar nicht einfach zu knippsen. Einhändig auf dem Liegevelo und auf den richtigen Moment warten. Zudem fahre ich ja erst seit etwa 2 Wochen auf dem "Rollstuhl"! Der offizielle Bericht folgt dann später noch..., jetzt trinke ich zuerst mein McEvans fertig!

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Zeltgenossen

New Lanark - Irgendwo vor Prestwick: 38 km

Wetter: Zuerst trocken und zeitweise etwas Sonne, dann heftige Regenfälle und Gewitter.

Den Morgen verbrachten wir mit einem Spaziergang von der Jurgendherberge zu den "Falls of Clyde". Die mit Torf getränkte braune Sauce fliesst von hier direkt nach Glasgow, wo wir in ca. einer Woche eintreffen werden. Bis dahin machen wir zusammen mit Jörgen noch einen Abstecher nach "Isle of Arran".

Die 38 Kilometer von heute waren mit Ausnahme einzelner Raser und hügeligem Terrrain recht angenehm zum fahren. Nur mit der Kleidung taten wir uns etwas schwer. Manchmal zu heiss und Minuten später doch wieder zu kalt. Ansonsten war's nicht so spektakulär, man fährt eben Velo.

Kurz vor Schluss und als wir schon ein "Plätzchen" für unser Zelt suchten, zog von Westen her ein heftiges Gewitter auf. Wir schafften es gerade noch knapp unter ein Scheunendach und verharrten dort ungefähr 15 Minuten bis das Gröbste vorbei war.

Dafür fanden wir dann anschliessend direkt neben einem Haus ein schönes Plätzchen zum übernachten. Die neugierigen Hühner wurden während dem Nachtessen noch richtig zur Plage. Am Anfang noch lustig, am Schluss ein Ärgernis.

Momentan prasselt der Regen wieder auf's Zelt, wir liegen im trockenen und ein paar Midges haben sich auch noch in's Zeltinnere verirrt. Blöde Viecher. Für heute ist gut und wir sagen gute Nacht!

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Wasch- und Flicktag

Biggar - Lanark: 28 km
Wetter: Regen, Sonne, Regen

Es ist schon erstaundlich. Hier geht bereits um halb fünf die Sonne auf! Nein nein..., wir sind nicht um diese Zeit weitergezogen, aber es kommt halt vor, dass man(n) nachts sein Geschäft erledigen muss und dabei aus dem Zelt raus muss.

Wir getrauen es uns fast nicht mehr hier zu erwähnen, aber um halb neun regnete es eben wieder und wir entschieden uns ein erstes Mal die Camping-Laundry zu benutzen. Waschen, trocknen, trocknen und nochmals trocknen.

Die Zeit rannte, und als wir um halb drei endlich losfahren wollten, bemerkte ich (Michi) den defekten Hinterreifen an meinem Longbike. Fahrplanwechsel! Mit einem teils herausquillenden Schlauch schafften wir die 25 Kilometer bis "Lanark" aber trotzdem. Nur dort gibt's einen Bikeladen. Aja, wir fuhren mit Regenkleidung, und das nicht einfach so.

Als der neue Pneu endlich montiert und fahrtauglich war, lohnte es sich nicht mehr weiterzufahren. Die Jugendherberge in "New Lanark" kam da gerade richtig. Wir teilen uns das 4-er Zimmer mit Mike aus England.

Zeitmässig kommt es trotzdem gut bis Freitag. Die verbleibenden Kilometer bis Prestwick können wir uns jetzt noch schön auf die 2 Tage verteilen. Vorausgesetzt, es gibt keine Zwischenfälle mehr wie heute. Hat mich schon ein wenig "stinkig" gemacht!
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Tailwind!

Wardlaw - Biggar 62 km
Wetter: Stark bewölkt und häufig Regen
Schnitt: 18,91 km/h

Tagwache um halb neun bei noch herrlichem morgentlichen Sonnenschein. Nach einem reichhaltigen Frühstück (Kaffee, Brot, Käse und Schinken) und der üblichen Packerei waren wir um 11 Uhr bereit. Der Wolkendeckel hatte sich aber in der Zwischenzeit wieder geschlossen und es begann zu nieseln. Irgendwie haben wir das Timing noch nicht ganz erlickt.

Unser Entscheid: Regenkleidung an und trotzdem losfahren. Zum ersten Mal in Schottland hatten wir ein kleineres Gebirge zu überwinden. Entlang des "St. Mary's Loch" und des Stausees "Megget" stieg die Strasse bis auf etwa 450 Meter. Man könnte aber auch meinen! Aber mit dem Liegevelo und dem ganzen Gepäck geht das eben nicht so locker von den Pedalen. Landschaftlich war das aber trotz der garstigen Bedingungen genial!

Die 20%-Abfahrt und die Strecke entlang dem "Talla Reservoir" wurde durch heftigen Rückensturm unterstützt, und so flogen wir richtiggehend Richtung "Broughton". Die heisse Schoggi, der Tee und der Espresso im Tea-Room schmeckten hervorragend und wärmten unsere leicht unterkühlten Körper wieder schön auf.

Übernachten tun wir auf dem Camping-Platz in Biggar. Nach einem heftigen Gewittersturm lassen wir uns gerade in einem Restaurant verwöhnen, obwohl unser selbstgekochtes Nachtessen bisher richtig gut war!

Morgen geht's weiter Richtung Westen. Ziel ist es am Freitag in Prestwick einzutreffen. Jörgen aus Schweden wird uns dann während einer Woche begleiten.
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In Hawick

Hobkirk - Wardlaw: 47 km

Gut möglich, dass dieser Tagesbericht leicht verzögert ankommt. Hier gibt es kein Netz und deshalb nochmals schriftlich das heutige Datum: Es ist Montag, 20. Juli am Abend um 22:45 Uhr.

Wir haben uns auf einem Campingplatz bei "Wardlaw" in einem Abstell-Schuppen einquartiert. Draussen wurde es zum Schluss der Etappe leider wieder ziemlich nass, kühl und ungemütlich. Aus diesem Grund liessen wir unsere Zelte für einmal eingepackt und waren froh über die grosse Gastfreundschaft des Inhabers. Der kümmerte sich richtig um unser Wohl. Sogar ein Elektro-Ofen haben wir hier! Auch möglich, dass er einfach Erbarmen mit uns hatte.

Es begann aber so:

Der Morgen startete für uns alle mit juckenden und geschwollenen Augen. Vor allem Didi hat's ziemlich krass erwischt. Er sah aus wie nach einem Box-Fight! Das grosse Grasfeld direkt neben unseren Zelten war eben für uns drei Allergiker doch nicht ganz optimal! Grund genug, um da möglichst schnell wegzukommen. Halb elf war es, als wir mit Sack und Pack unsere Tagesroute in Angriff nahmen.

Unser nächstes Zwischenziel war die Ortschaft "Hawick". Wieder mal was grösseres um die leeren Einkaufstüten zu füllen, genüsslich einen Kaffee zu trinken oder ganz einfach ein bisschen zu "sein". Selbst die Sonne lachte und wir genossen draussen das bunte Treiben auf den Strassen.

Noch hatten wir aber 25 Kilometer vor uns. Entlang des "Borthwick Water", durch das Dörfchen "Roberton" und vorbei am "Ale Water" ging's jetzt trotz einigen Höhenmetern recht flott und genüsslich voran. Bis..., ja bis der grosse Regen wieder einsetzte. Die Abfahrt runter vom "Alemoor Reservoir" durch die grünen Matten war trotz der misslichen Bedingungen eindrücklich. Trotzdem waren wir alle froh, als wir die Tore zum Camping-Platz vor uns hatten!

Zuerst eine heisse Dusche und dann ein feines Nachtessen direkt in unserer "Schlaf-Baracke". Keinesfalls fehlen durfte als Schlummertrunk ein "Original Caffrey's Ale". Prost!
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